Hier sind einige von Charlotte Masons Ideen, wie wir unsere Kleinen anregen können, mit ihren Sinnen zu lernen.

Nicht geplante Aufgaben: Untersucht einen Gegenstand auf mindestens zwei Eigenschaften.

Es ist am besten, diese Übungen nicht zu planen, sondern sich einfach mit den Dingen zu beschäftigen, die einem begegnen. Das Kind findet das Nest einer Wespe, das an einem Ast hängt, und erhält sofort Anschauungsunterricht. Die graue Farbe, die runde, symmetrische Form, die papierartige Substanz, die Größe im Vergleich zu anderen Dingen, die Glätte des Nestes im Vergleich zu anderen Dingen, der Geruch oder das Fehlen eines Geruchs, das Gewicht, die Temperatur - diese und 50 weitere Merkmale kann ein Kind ohne große Hilfe der Eltern erkunden. Es kommt nicht jeden Tag vor, dass man ein Wespennest findet, aber man kann auch von alltäglichen Gegenständen wie einem Stück Brot, einem Stück Kohle oder einem Schwamm eine Menge lernen (Auszug aus dem 2. Band, Seiten 182 und 183).

Nutzt Alltagsgegenstände, um dem Kind den Unterschied zwischen schwer und leicht zu vermitteln.

Spielt ein kleines Spiel in der Obst- und Gemüseabteilung eures Geschäfts: Nehmt ein Plastiksackerl mit Obst oder Gemüse und lasst die Kinder raten, wie schwer das Sackerl sein muss.

Dann kontrolliert das Gewicht auf der Obstwaage um zu sehen, wer am besten geraten hat.

 "Briefe, Bücher, Äpfel, Orangen, Zellstoff und viele andere Dinge geben uns im Laufe des Tages Gelegenheit für solche Lektionen." (Bd. 2, S. 184)

Verwendet Alltagsgegenstände, um auf Größenunterschiede hinzuweisen.

"Auf dieselbe Weise sollte man den Kindern beibringen, die Größe eines Gegenstandes zu schätzen. Wie lang ist die Kerze? Wie lang und breit ist der Bilderrahmen? usw. Und dann messen sie mit dem Lineal, um zu sehen, ob sie richtig geschätzt haben. (2. Band, Seite 185)

 Nutzt die alltäglichen Situationen, um das Kind zu lehren, aufmerksam zuzuhören.

Beginnt mit einfachen Übungen, wie z. B. "Beschreibe alles, was du hörst" (dies ist übrigens ein tolles Spiel für Wartezimmer oder Restaurants.). Langsam könnt ihr dann von der groben Beschreibung eines Geräusches zu einer genauen Beschreibung übergehen, z. B. die Geräusche eines Vogels als Ruf- oder Gesangsgeräusche beschreiben; fünf verschiedene Geräusche eines Baches beschreiben. Beschreibt Schritte oder Stimmen, indemihr mit geschlossenen Augen bestimmt, woher die Schritte kommen." (2. Band, Seite 185)

Man kann ähnliche Spiele erfinden, um die anderen Sinne (Tastsinn, Geruchssinn und Geschmackssinn) zu fördern. Diese Einheiten müssen nicht formal oder geplant sein. Nutzt einfach die natürliche Umgebung eurer Familie.

Macht viele Fotos!